09.11.2016
Das Ende des Studiums naht langsam, aber sicher und das Schreiben der Diplomarbeit rückt in greifbare Zukunft. Ein Grund zu Panik?
Nicht doch, denn die Diplomarbeit unterscheidet sich gar nicht wesentlich von bereits während der Studienzeit angefertigten Haus-, Beleg- und Seminararbeiten. Natürlich ist der Umfang der Abschlussarbeit größer, schließlich soll das im Studium angeeignete Wissen wiedergegeben werden, und selbstverständlich ist sie auch um einiges wichtiger als andere Arbeiten, doch im Grunde sollte man sich auf die Herangehensweise besinnen, die auch für „normale“ Hausarbeiten zutraf.
Erste Hürde: Themenwahl
An dieser Stelle dürfen diejenigen, die ein Thema bereits vorgegeben bekommen, schon einmal zum nächsten Kapitel springen und sich freuen, dass ihnen der Aufwand, das passende Thema zu finden, erspart bleibt. Als Trost für alle Anderen: die selbständige Themenwahl hat auch durchaus ihre Vorteile!
Wird über ein Thema, eine Fragestellung oder ein Projekt von persönlichem Interesse geschrieben, führt die eigene Motivation eher dazu, noch ein oder zwei Quellen mehr zu sichten, tiefer in die Materie einzutauchen, eigenständig Fragen aufzuwerfen, die sonst womöglich unbeantwortet blieben usw. Dieser Mehraufwand spiegelt sich dementsprechend in der Diplomarbeit wider und kann letztendlich zu einer besseren Benotung führen.
Diplomarbeit ist nicht gleich Diplomarbeit
Steht erst einmal das Thema und wurde vom betreuenden Professor abgesegnet, stellt sich die Frage: Wie gehe ich an das Thema heran? Je nach Studiengang gibt es verschiedene Anforderungen. Teil einer Diplomarbeit kann auch ein praktischer Aspekt sein (ein Modell, ein Experiment, usw.) oder eine Fallstudie, eine Umfrage und Ähnliches. Generell sollte man sich aber im Klaren darüber sein, ob die Diplomarbeit am Ende eher forschungsorientiert oder anwendungsorientiert sein wird, oder ob dies sogar schon in der Studienordnung festgelegt ist.
Forschungsorientiert vs. anwendungsorientiert
Eine forschungsorientierte Arbeit bietet sich oft bei Naturwissenschaften an. Auch Geisteswissenschaftler, die eine akademische Laufbahn anstreben, werden sich dafür entscheiden. Andererseits sollten die Vorzüge einer anwendungsorientierten Arbeit (bspw. für Ingenieure, Wirtschafts-, Geistes- und Politikwissenschaftler) nicht außer Acht gelassen werden. Auf zukünftige Arbeitgeber wirkt ein übermäßig theoretisches und abstraktes Thema, mit dem sie sich womöglich nicht identifizieren können, viel weniger attraktiv als ein anwendungsorientiertes, das für das Unternehmen einen echten Mehrwert bietet und so maßgeblich die Jobchancen erhöht.
Länge der Diplomarbeit immer absprechen
Welche Seiten-, Wort- oder Zeichenvorgaben vom Betreuer oder Institut gestellt werden, sollte immer noch einmal persönlich abgesprochen werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Durchschnittlich 90 bis 100 Seiten sind oft ein grober Anhaltspunkt, aber keinesfalls als strenge Richtlinien zu betrachten. Wer wesentlich mehr oder weniger schreibt, sollte definitiv vor Abgabe den Betreuer konsultieren, um sicherzugehen, dass die zu hohe oder zu niedrige Seitenzahl nicht zu seinem oder ihrem Nachteil bewertet wird.
Letzte Hürde: Diplomarbeit drucken und binden
Ist die Rohfassung der Diplomarbeit überarbeitet, an Formatvorgaben angepasst, korrigiert und redigiert, Titelblatt und Inhaltsverzeichnis angelegt sowie alle Anhänge und Quellen sorgfältig und einheitlich aufgelistet, fehlt am Ende nur noch die Selbständigkeitserklärung – und das Drucken und Binden der Arbeit.
Die Diplomarbeit als wichtigste im gesamten Studium sollte üblicherweise als Hardcover im DIN A4-Format gebunden sein, z.B. mit einem Einband aus Leder oder Kaschmirleinen, jedoch bieten sich auch andere Bindearten an. Gedruckt und gebunden werden kann ganz konventionell im Druckcenter oder aber bequem von zu Hause aus über den Drucktheke-Onlineshop, in dem auch alle Bindearten zur Verfügung und der Versand an die gewünschte Adresse erfolgt.